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  Der Hovawart
 

Der Hovawart ist deutschen Ursprunges. 1937 wurde die Rasse "Hovawart" als solche anerkannt. Am Ende des 2. Weltkrieges gab es fast keine Hovis mehr, da die meisten (wie auch andere Hunderassen) für Kriegszwecke eingesetzt worden waren und verlorengingen.

1948 wurde dann der Rassezuchtverein für Hovawarthunde e.V. (RZV) als erster zuchtbuchführender Verein der Rasse im VDH (Verein für deutsches Hundewesen) gegründet.

1964 gelang die Aufnahme als deutsche Gebrauchshunderasse.

Das Wichtigste zum Erscheinungsbild

Der Hovawart hat einen mittelgroßen, kraftvoll gestreckten Körper bewegt mit ausgreifenden Gangwerk. Der Kopf ist kräftig mit breiter, gewölbter Stirn, braunen Augen und dreieckigen Hängeohren. Die Ohren sind locker anliegend und verbreitern den Oberkopf optisch. Die Nasenpigmentierung ist schwarz, nur bei blonden Hovawarten ist eine sog. Wechselnase zulässig. Das auffällige Haarkleid ist lang und leicht gewellt, in drei unterschiedlichen Farben: Schwarzmarker (engl. Black and Tan), Blond und Schwarz. Die Rute ist buschig behaart und reicht bis unterhalb des Sprunggelenkes. Die Geschlechtsunterschiede sind deutlich erkennbar. Der Rüde hat eine Widerristhöhe von 63 bis 70 cm gegenüber der Hündin mit 58 bis 65 cm, deren Kopf auch schlanker ist.

Bei richtiger Pflege ist der Hovawart ein robuster, gesunder Hund. Eine strenge Zuchtauslese hat dazu beigetragen, dass der Anteil der Hunde mit Hüftdysplasie (HD) auf einen geringen Prozentsatz zurückgebracht werden konnte.

Eine Verwechslung ist insbesondere bei schwarzen Hovawart-Hündinnen aufgrund der schlanken Form mit dem Flat-coated Retriver möglich. Blonde Hovawarte werden von nicht mit der Rasse vertrauten Personen häufig mit Golden Retrievern verwechselt.

 

Das Wesen

Hovawart - das heißt eigentlich nichts anderes als: der Wächter der Habe (hova) und des Hofes.

Diese Rasse eignet sich durch ihre liebenswerte und wesensfeste, ruhige (aber keinesfalls träge!!) Art sehr gut als Familienhund. Er ist sehr kinderlieb, auch wenn man ein Kind nie unbeaufsichtigt mit dem Hund spielen lassen sollte (das gilt ja aber ausnahmslos für alle Hunderassen!). Der Hovawart fordert viel Zeit. Er braucht Bewegung und Beschäftigung, eher mehr als wenig und er besitzt eine starke soziale und emotionale Bindung. Wer einen Zwingerhund sucht der von seinem "Rudel" ausgeschlossen wird, sollte die Finger von einem Hovi lassen. Der Hund würde verkümmern. Wer sich diese Rasse als Ersthund "zulegen" möchte sollte aber wissen, dass es sich um eine sehr kopfstarke Rasse handelt. Wer deshalb keinerlei Erfahrung mit Hunden hat, sollte in jedem Fall die Zusammenarbeit in einer Hundesportgruppe suchen, um unter erfahrener Anleitung mit dem Hund "zu wachsen". Und der Hund wächst ziemlich schnell. Innerhalb von ca. 12 Monaten wird aus unserem Welpen ein großer kräftiger Hund. Deshalb sollte unserer Hovawart   vom ersten Tag an wissen - die Rangordnung innerhalb "seines Rudels" und die damit verbundene unbedingte Gehorsamkeit. Er muss einfach wissen was er darf und was nicht. In der Regel gelingt das - mit etwas Feingefühl und vor allem Konsequenz - sehr gut. Sehr von Vorteil ist es dabei, wenn man z. B. einen Welpenkurs besuchen kann. In diesem lernt man Vieles, was für die Erziehung und den richtigen Umgang mit dem Tier nötig ist. Und die Mühe lohnt sich wirklich. Nichts ist schöner, als wenn man - selbst nach kurzer Abwesenheit - überschwenglich begrüßt wird, wenn unser Hovi schwebend fröhlich neben uns herläuft oder wenn nach seiner Mahlzeit vor dem Schlafengehen die Schmuseeinheit zum Ritual wird.

Der Hovawart ist der ideale Wachhund, obwohl ständiges Gebell so gar nicht seine Art ist. Aber es sind vor allem Hunde, die sehr gern arbeiten und deshalb auch als Begleit- , Schutz- , Fährten- oder Rettungshund ihren "Mann" (und "Frau") stehen. Hovawarte brauchen zwar für viele Dinge ihre Zeit und manches dauert auch etwas länger, aber was wir einmal gelernt haben, das sitzt ein Leben lang.

Verwendung

Da der Hovawart zu den anerkannten Dienst- und Gebrauchshunderasse gehört, ist besonders der Rassezuchtverein für Hovawart-Hunden (RZV) bestrebt, einen sportlichen Gebrauchshund zu züchten; entsprechend wird großer Wert auf Nervenstärke, Gesundheit und auf einen ausgeprägten Beutetrieb. Gelegt.

Die Hovawart-Zuchtgemeinschaft Deutschland (HZD) und der Hovawart Club Deutschland (HC) legen Wert auf die Züchtung des ursprünglichen, kräftigeren und selbständigen Hovawartes, der weniger Beutetrieb aufweisen soll, da er dem ursprünglichen Wächter von Haus und Hof so nahe als möglich kommen soll. Alle drei Vereine sehen ihr Zucht- und Ausbildungsziel im nervenstarken (=hohe Reizschwelle) Familienhund, freundlich und verspielt mit „seinen Menschen und Tieren, sein Territorium, seine Menschen beschützend, Fremdes verweisend“.

Herkunft und Geschichte

Derbe Bauernhunde als „hovawart“ (Mittelhochdeutsch: hova = der Hof und wart = Wächter, also der Hofwächter) oder auch unter den Benennungen Hovawarth, Hofwart oder Hofward, wurden schon in Schriften des Mittelalters wie dem Sachsenspiegel oder dem Schwabenspiegel erwähnt, jedoch ohne Beschreibung des Aussehens. Als Hovawart wurden bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts auch Hofhunde allgemein bezeichnet.

 

Erst Ende des 19. Jahrhunderts wird als Hovawarth ein Haus- oder Hofhund beschrieben, der im Aussehen dem heutigen Rassestandard des Hovawarts entspricht. Das Einsatzgebiet dieser Hunde war hauptsächlich das Bewachen des Hofes, aber auch als Zughund fand er Verwendung.

 

Als nun Anfang des 20. Jahrhunderts Kurt Friedrich König und sein Vater Bertram König nach „überlegsamen Hunden“, d.h. Hunden mit der Fähigkeit zu situationsgerechtem Handeln suchten, stießen sie immer wieder auf diese starkknochigen, lang- oder zotthaarigen Hunde mit Hängeohren.

 

Die nach dem Ersten Weltkrieg aufkommende Übung, Schutzhunde durch Dressur oder Schutzdienst auszubilden, widersprach den Erkenntnissen, die König mit seinen Hunden gemacht hat und so kam er im Jahr 1022 auf die Idee, aus diesen Restbeständen eines örtlich vorhandenen, vermeintlich aus dem Mittelalter stammenden „typischen“ Bauernhunds, den Hovawart, zunächst als Zuchtversuch und später in Einzucht als Rasse zu züchten.

 

Er kreuzte Neufundländer, Leonberger, Deutscher Schäferhunde und den Kuvasz mit ein, um einen Hund zu erhalten, der vom Äußeren langhaarig und hängeohrig seinen Hunden glich und vom Wesen her ein natürlicher Schutzhund ist; dass er auch einen afrikanischen Wildhund mit einkreuzte, gehörte möglicherweise in den Bereich der Legenden. Der Hovawart wurde 1937 als eigenständige Rasse und im Jahr 1964 als Gebrauchshund anerkannt.

 
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